Leitbild

Wir sind ein «handwerkliches» Weingut, jeder Weinjahrgang ist ein Unikat!

Unsere Weingärten stehen ganz im Zentrum unseres Schaffens! Denn das Potential und die Qualität unserer Weinpersönlichkeiten hängen zu 100% von der Arbeit im Rebberg ab! Dieses Qualitätspotenzial soll durch eine angepasste Kelterung und dem entsprechendem Weinausbau sanft unterstüzt werden.

Wir respektieren die Natur als Partner und arbeiten nach folgenden Grundsätzen:
  • Diversität + PIWIs = Ökologie + Wirtschaftlichkeit
  • Wir pflanzen nur robuste Traubensorten (PIWIs) an, die in unserem Mikroklima voll ausreifen können. Aktuell "arbeiten" bei uns rund 110'000 fleissige Mitarbeiter Tag und Nacht mit: 10'000 davon sind noch europäisch- traditionelle Traubensorten (6 Sorten), 100'000 sind bereits pilzwiderstandsfähige Sorten, wie Sauvignac, Cal 1-28 oder Léon Millot (35 Sorten)... 
  • Die Natur soll ihre Artenvielfalt voll entfalten! Darum sind 15% unserer Weinberge als gut vernetzte Biodiversitätsflächen renaturiert.
  • Unsere Weinberge sollen wieder Weingärten sein, also eine Lebensgemeinschaft zwischen Pflanzen, Tieren und Insekten bilden...
  • Biodiversität heisst auch Traubensortenvielfalt! Sie garantiert massiv weniger Krankheitsdruck!
  • Wir pflegen unsere Weingärten so nachhaltig, damit wir nur optimal reifes und gesundes Traubengut ernten.
  • Falls das nicht gelingt, selektieren wir unsere Trauben vor der Lese sorgfältig.
  • Im Keller steht die individuelle Entwicklung jedes Weines im Vordergrund, die wir im positiven auch respektieren und unterstützen.
  • Nach Bedarf benützen wir Holzfässer und Barriques, um die natürliche Reifung unserer Weine zu fördern.
  • Mit dem Weinausbau möchten wir uns Zeit lassen, um eine natürliche Weinstabilisation zu ermöglichen.
  • Grundsätzlich folgen wir unseren schon gemachten Erfahrungen. Im Sinne «nicht lernen, was man alles machen muss» – sondern vielmehr «lernen, was man unterlassen kann».

Der Herausforderung der Klimaveränderung möchten wir wie folgt begegnen:

Als visionäres Bioweingut möchten wir den Weingarten der Zukunft entwickeln! Dazu wollen wir die Kreisläufe der Natur noch besser verstehen. Dazu gehören insebsondere die Zusammenhänge der Pflanzenkommunikation, das Leben im Boden, aber auch das Reagieren der Weinrebe auf verschiedenste Veränderungen von Parametern.

Als biodynamisches Weingut sind wir uns der grossen Verantwortung bewusst: Die Obhut unserer Weingärten liegt voll und ganz in unseren Händen. Während der kurzen Zeit, in der wir dieses Stück Natur begleiten dürfen, tun wir alles, um das Gleichgewicht aller natürlichen Kreisläufe zu förden. Nur wenn uns das gelingt, entstehen ausdruckstarke und nachhaltige Weine, die Sie und uns begeistern!

Biodiversität: Die Natur ist unser wichtigster Partner!

Der beste Wein entsteht im Einklang mit der Natur! Es sollen sich wieder Schmetterlinge und Insekten in den Reben tummeln – als Symbol für eine intakte Natur mit grosser Artenvielfalt und geschlossenen Stoffkreisläufen. Lassen Sie unsere Bilder für sich sprechen und erleben Sie mit, wie sich unsere Trauben und die Weine in einem natürlich Umfeld gedeihen und entwickeln. Stolz sind wir, dass sich der Neuntöter bei uns wieder angesiedelt hat!

Unser eigenes Biodiversitätslabel

Gold für die Natur - Biodiversität pur!
Mit unserem eigenem Biodiversitätslabel möchten wir auf diejenigen Weine hinweisen, die inmitten reicher Natur produziert werden. Wichtigster Punkt dabei ist, dass die Biodiversitätsfläche mindestens 12% der Parzellenfläche entspricht und mit angrenzenden Biodiversitätsflächen vernetzt ist. Weil das bei uns bereits der Fall ist, konnten wir erfolgreich den Wiedehopf, er ziert das Label, sowie das Mäusewiesel ansiedeln.
 
 

In den letzten zehn Jahren haben wir unsere Weinberge und Biodiversitätsflächen mit folgenden Baum- und Sträuchersorten aufgewertet:

Baumsorten:

Weissbuche, Rosskastanie, Schwarzerle, Weisserle, Birke, Salweide, Säulenpappel, Schwarzpappel, Stieleiche, Traubeneiche, Akazie

Fruchtbäume:

Weinbergspfirsich, Wallnuss, Haselnuss, Mandeln, Maulbeeren, Birn- und Apfelbäume

Heckensorten:

Feldahorn, Hainbuche, Hasel, Traubenkirsche, Weide, Vogelbeer, Gemeine Felsenbirne, Hartriegel, Kornelkirsche, Pfaffenhut, Liguster, Geissblatt, Schwarzdorn, Kreuzdorn, Faulbaum, Sanddorn, Schwarzer Holunder, Wolliger Schneeball, Gemeiner Schneeball, Hundsrose, Wilde Stachelbeer, Johannisbeer, Brombeer, Berberitze grün

 

Unser eigenes Pestizidfreilabel
 

JAHRESBIORYTHMUS

 

Unser biodynamischer «Jahresrythmus»

Nach wie vor bestimmen die Jahreszeiten unseren Tagesablauf und unser Schaffen intensiv. Nachfolgend ein grober Überblick was uns wann wie beschäftig.

Januar:

  • Im Rebberg herrscht Winterruhe. Die ideale Zeit um den Winterschnitt bei den Ertragsreben durchzuführen. Zeitbedarf: ca. 50h/ha oder ungefähr 100 Sekunden pro Rebe.
  • Im Keller werden die Weine für die Februarabfüllung vorbereitet und kältestabilisiert. Zudem wird fleissig verkostet! Jetzt werden auch die verschiedenen Assemblagen/Cuvées und Mariagen vermählt.
  • Der Januar ist die Zeit der Jahresplanung. Auch Kleinrenovationen im Innenbereich werden in dieser Zeit realisiert. Da wir in dieser Zeit die kleinste Weinauswahl haben, ist unser Weinverkauf am Samstag geschlossen. Dafür realisieren wir meist ein oder zwei Wine & Dines…, und nehmen an Weiterbildungen teil.

Februar:

  • Im Rebberg schneiden wir die Ertragsreben fertig. Ende des Monats nehmen wir auch den Winterschnitt bei den Jungreben vor.
  • Im Keller realisieren wir anfangs Februar unsere wichtigste Abfüllung: die grosse Weissweinabfüllung. In einer Woche werden rund 70000 Flaschen abgefüllt, etikettiert und verpackt. Teilweise wird auch ausgeliefert. Nach dieser Abfüllung laufen die Vorbereitungen für die grosse Rotweinabfüllung Anfangs April an.
  • Der Verkauf am Samstag rollt wieder an.

März:

  • In den Weingärten am Iselisberg reparieren wir die Rebanlagen (ersetzen von Pfählen, flicken von Drähten oder Ankern…). Dort wo wir die Ertragsreben auf Strecker geschnitten haben, wird gebunden.
  • Im Keller werden die Rotweine nochmals verkostet und kältestabilisiert.
  • Im Verkauf unterstützen wir unsere Partner im Fachhandel oder in der Gastronomie bei verschiedensten Anlässen.

April:

  • In den Weingärten am Iselisberg beginnt Mitte April der Austrieb der Ertragsreben. Nachdem der Boden nun 6 Monate ruhen konnte, beginnen wir in den Jungreben und eher schwachwüchsigen Ertragsanlagen mit den Bodenbearbeitungen und Einsaaten. Dort, wo das geschnittene Rebholz zerkleinert wurde, erfolgt eine Einsaat mit Leguminosen, Buchweizen und Phaselia. Bei den jüngsten Reben hacken wir von Hand nochmals zwischen den Reben durch, um die Konkurrenz der Beikräuter zu reduzieren.
  • Anfangs April füllen wir einen Grossteil der Rotweine ab. Damit sind wir gerüstet auf den grössten Weinanlass im Jahr: die Tage der offenen Kellertüren Ende April / Anfangs Mai…

Die Premiumrotweine wurden ebenfalls grob filtriert und schlummern nun in den 225l oder 450l Eichenfässern.

Mai:

  • Im Weinberg fängt die Vegetationsperiode der Rebe an. Der Boden hat sich soweit erwärmt, dass wir nun auch die neuesten Weingärten bepflanzen können. Das sind bei uns Neupflanzungen mit durchschnittlich 4500 pilzwiederstandsfähige Reben pro ha. Bei den Ertragsreben geht es mit der ersten und wichtigsten Laubarbeit los, dem Ausbrechen der überzähligen Sommertriebe (Erlesen). Dazu benötigen wir ebenfalls knapp 50h/ha. Ab Mitte Mai beginnen wir zudem, unsere Bioreben zu stärken: mit Algen, Baumrindenextrakt, etwas Backpulver und Homöopathie.
  • Im Keller wird während der Vegetationsperiode von Mai bis Mitte August nur kontrolliert, durch regelmässiges verkosten oder einer gezielten Analyse eines Parameters.
  • Der Mai ist für uns eine Hauptverkaufsperiode für Weissweine, Rosé und Schaumwein.

Juni:

  • Die Reben sind nun in der Hauptwachstumsphase. Bei idealen Wachstumsbedingungen mit etwas Feuchtigkeit, warmen Nachttemperaturen und gut 25°C am Tag sind das bis zu 15cm Triebwachstum pro Tag! Mitte Juni fängt die Rebblüte an, was die Rebe in eine zusätzliche Stresssituation bringt. In dieser Zeit unterstützen wir sie mit zusätzlichen Pflanzenstärkungen. Gegen Ende Juni beginnen wir mit dem Entblättern in der Traubenzone. Wir entfernen also die Blätter rund um die Trauben, so dass die Traube wohl die Sonne sieht, die Sonne aber die Trauben nicht…(Sonnenbrandgefahr). Für diese intensive Arbeit benötigen wir rund 80h/ha. Doch es lohnt sich: denn dadurch dass es in der Traubenzone weniger Blätter hat, ist die Durchlüftung besser (weniger Pilzdruck), das zusätzliche Licht fördert die Anthocyanbildung in den Beeren und alle nachfolgenden Arbeiten rund um die Trauben gehen natürlich schneller voran.
  • Der Juni ist in der Vermarktung eine intensive Zeit. Alle 2 bis 3 Tage führen wir Anlässe durch, von Betriebsführungen bis Rebwanderungen.
  • Anfangs Juni wird auch die Rebschule ausgepflanzt. Ca. 40000 Pfropfreben die im Treibhaus angetriebenen wurden, werden auf einem Damm mit Folie und Tropfbewässung eingepflanzt.

Juli:

  • Nach dem ersten Gipfeln der Reben (entfernen der Triebspitzen) beginnen wir Mitte Juli mit der Ertragsregulierung, der grünen Ernte. Jetzt wird definiert, in welcher Parzelle wir welche Qualität anstreben. Die gepflanzten Jungreben werden das erste Mal aufgebunden. Um die Beikräuter tief zu halten (Wasserkonkurrenz) wird unter den Stöcken bei den Jungreben von Hand gehackt und in den Ertragsanlagen geknickt. Dieses Walzen wir alternierend gemacht, also immer nur jede zweite Gasse, um den Insekten immer etwas Blühendes anbieten zu können. Wo nötig wird Ende Juli die letzte Pflanzenstärkung durchgeführt.

August:

  • In den Weinbergen schliessen wir Mitte August die Ertragsregulierungen mit der Verjusproduktion ab. Damit ist alles für die Weinlese bereit. Meist in der letzten Augustwoche beginnt bei uns mit Solaris und Léon Millot die Weinlese.
  • Im Keller beginnen wir mit den Erntevorbereitungen. Jeweils um den 20. August füllen wir die ersten Premiumrotweine wie die Sélection rot, Panorama oder Cabernet Barrique ab. Danach wird der Keller gereinigt und für die Ernte eingerichtet.
  • Sobald der Hochsommer auf Spätsommer/Herbst umschaltet, intensiviert sich bei uns der Weinverkauf wieder. Die Zeit ist reif für Anlässe wie Trauben naschen oder Firmenanlässe…

September:

  • Die Weinlese stellt sich ein. Nach den Frühsorten werden in der zweiten Hälfte des Monats auch Hauptsorten wie Cabernet Jura oder Souvignier gris reif und von Hand gelesen. Die Weinlese, in der wir von einem top motivierten Leseteam unterstützt werden, ist sicher die intensivste Jahreszeit für uns. Aber klar auch die Krönung des Jahres, gerade dann, wenn es gilt einen herausragenden Jahrgang unter Dach und Fach zu bringen… Erntedank pur!

Oktober

  • Meist um den 10. Oktober herum beenden wir die Weinlese mit den spätesten Traubensorten wie Cal 1-28, Merlot, und Cabernet Franc. Dann verlagert sich das Geschehen in den Keller. Die Gärungen müssen abgeschlossen werden, die Rotweine werden von der Hefe abgezogen und in die Fässer gefüllt. Die ersten Weissweine werden bereits filtriert und für die erste Abfüllung vorbereitet.
  • In dieser Zeit wird entschieden, welche Weinberge wir roden werden oder wo wir die Biodiversitätsflächen erweitern oder verbessern möchten. 
  • Der Weinverkauf ist im Oktober immer intensiv, was wir auch verstehen. Schliesslich ist die Fahrt zu uns durch die verfärbte Landschaft wirklich ein Erlebnis!
  • Gegen Ende Oktober wird bei uns alles ausgepflanzt was von den Winterniederschlägen provitieren soll: Gehölz, Fruchtbäume, Büsche, verschiedene Einsaaten, Wintergetreide, ...

November:

  • Der neue Lenz ist da! In der ersten Novemberwoche füllen wir jeweils die ersten Vorboten des neuen Weinjahrgangs ab. Federleicht weiss, rosé oder rot lassen grüssen!
  • Mitte November gehen wir jeweils mit dem ganzen Team auf Reisen: der Teamausflug steht an. Dabei vereinen wir Weiterbildung, Genuss und Zusammenhalt.
  • Der November ist einer der Hauptverkaufsmonate. Ende November findet an drei Tagen unser Weinerlebnis statt, an dem die Rotweine im Mittelpunkt stehen.
  • Nach dem Blattfall schulen wir die Jungreben aus der Rebschule aus. Diese werden danach sortiert, gebündelt und im Kühlraum eingelagert.
  • Dort wo wir Neuanlagen planen werden nun die Reben gerodet und die Anlagen abgebrochen. Die Schafe kommen in die Weinberge. Zudem werden die Biodiversitätsflächen noch abgemäht und zurückgeschnitten.

Dezember

  • Bis Weihnachten steht der Weinverkauf im Zentrum unseres Schaffens.
  • Im Keller sind die meisten Weissweine filtriert. Die Rotweine befinden sich mitten im biologischen Säureabbau. Alle 10 Tage werden die Weine verkostet um die Entwicklung abzuschätzen.
  • Die Planung für die Rebschule läuft an. Es wird entschieden, wie viele Edelreiser von welcher Traubensorte wir benötigen.
  • Im Weinberg hat nach dem Blattfall der Winterschnitt angefangen. Da es nur gut 8h hell ist, haben wir auch die Arbeitsintensivität angepasst und etwas herunter gefahren…
  • ... und spätestens am 24. Dezember geniessen wir eine kurze Verschnaufspause...
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